Biografie
Ich bin geboren in Jekaterinburg, Russland, wo ich bei meiner Mutter, selbst Klavierlehrerin , mit dem ersten Klavierunterricht begann. Kurz darauf wurde ich Schülerin in der Frühförderklasse am Staatlichen Modest Mussorgsky Konservatorium. Schon als Kind und Jugendliche wurde ich Gewinnerin und Preisträgerin verschiedener Klavierwettbewerbe für junge Pianisten im In- und Ausland, in etwa 2005 beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert , Citta di Moncalieri European Music Competition, Italien und 2006 dem International Piano Competition in Enschede, Niederlande.
Mein musikalischer Werdegang stellt eine Synthese verschiedener pianistischer Traditionen dar, wobei ich sowohl von der russischen als auch von der französischen wie der deutschen „Schulen“ geprägt wurde. So studierte ich zuerst an der Musikhochschule München bei der französischen Pianistin Claude-France Journes, einer Schülerin von Jacques Février. Dieser uraufführte 1932 gemeinsam mit Francis Poulenc sein Konzert für zwei Klaviere und wurde von Maurice Ravel persönlich ausgewählt , um sein Konzert für die linke Hand als erster französischer Pianist uraufzuführen.
Mein späterer Lehrer in München wurde Gerhard Oppitz, selbst eine weltbekannte Klaviergröße, der ganz in der Tradition der deutschen Klavierschule unter der Regie von Hugo Steurer und Wilhelm Kempff steht. Einige Jahre Unterricht im Geiste der russischen Klavierschule bei Milana Chernyavska und Oxana Yablonskaya folgten.
Im Jahr 2009 absolvierte ich die Künstlerische Diplomprüfung an der Hochschule für Musik und Theater München mit der Note 1,0 und erhielt 2011 das Meisterklassendiplom. Zwei Jahre später beendete ich dort auch mein instrumentalpädagogisches Studium im Fach Klavier mit einem Diplom. Meine Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Prävention von Auftrittsangst bei Musikern. Nach dem Abschluss arbeitete ich am Lehrstuhl, übernahm forschungsbezogene Aufgaben und vertiefte mich in die Themen der psychologischen Probleme der Berufsmusiker. Während dieser Zeit reiste ich nach London, um über die Optimierung des Auswendiglernens beim International Piano Symposium in London am Royal College of Music einen kleinen Vortrag zu halten.
Meisterkurse bei Robert Levin, Karl-Heinz Kämmerling, Philippe Entremont, Andras Schiff, Anne Queffelec, Klaus Hellwig, Andrea Bonatta, Dominique Merlet, Arnulf von Arnim und Peter Lang haben mich nachhaltig inspiriert und geprägt.
Von 2005 bis 2008 war ich Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben. Meine Tätigkeit als Solistin und Kammermusikerin führte mich in diverse Konzertsäle Deutschlands und des Auslands, dokumentiert von Fernseh- und Rundfunkaufnahmen (DW, SWR etc.) So war ich beim Bodensee Festival, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Festival Next Generation III, dem Schwetzingen Mozartfest und anderen Veranstaltungen zu Gast.
Solistische Auftritte bestritt ich u.a. mit den Heidelberger Philharmonikern unter Noam Zur, der Philharmonie Bad Reichenhall, dem Schwäbischen Jugendsinfonieorchester unter Allan Bergius und der Norddeutschen Philharmonie Rostock unter Anna Skryleva und dem Stuttgarter Kammerorchester unter Robert Levin.
Meine Kammermusikpartner waren u.a. die Violinistinnen Friederike Starkloff (Konzertmeisterin des Sinfonieorchesters Basel) und Mascha Wehrmeyer.
Von 2015 bis 2023 war ich als fest angestellte Instrumentallehrerin bei der Stadt Regensburg tätig, ab 2019 als Fachbereichsleiterin für Tasteninstrumente an der dortigen Sing- und Musikschule. Viele meiner SchülerInnen sind Preisträger diverser Wettbewerbe, dazu zählen derzeit über 30 1. Preise auf diversen Ebenen bei Jugend Musiziert, 4 davon beim Bundeswettbewerb. Ebenso haben einige meiner ehemaligen Schüler ein Studium der Musik anfangen können oder haben es aktuell vor.
Von 2017 bis 2023 hatte ich einen Lehrauftrag an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik inne.
Seit August 2023 setze ich meine Lehrtätigkeit in der Schweiz an der Musikschule Bantiger fort. Dort betreue ich ebenso die Pianisten sowie die Kammermusik im Rahmen Talentförderung der Region Bern Nordost. Ab August 2024 übernehme ich dann die Leitung des gesamten Talentförderprogramms.
Im Dezember 2023 konnte ich den Weiterbildungslehrgang des VdM ,,Führung und Leitung einer Musikschule “ in Trossingen, Deutschland, mit der Note ,,sehr gut“ abschließen. Seit März 2024 bin ich Mitglied der Schulleitung der Musikschule Bantiger in Bolligen bei Bern.
Mein großes Hobby ist unter anderem die Psychologie und so studierte ebenfalls Psychologie an der Fernuni Hagen und absolvierte 2020 eine zertifizierte Weiterbildung für Gestaltmusiktherapie am Institut für Gestalttherapie und Gestaltpädagogik in Berlin.